STAR AWARDS im Wunderland Kalkar

STAR AWARDS 26.- 28. Juli 2013 im Wunderland Kalkar

Sehr neugierig darauf, wie das Event 2013 ausfallen würde, machten wir uns auf den langen Weg von Bamberg nach Kalkar am Niederrhein. Aber eigentlich ging es schon am Montag davor los, als wir den Workshop-Plan runtergeladen und uns über mehrere Tage intensiv mit den geplanten Workshops beschäftigt hatten. Klar war gleich, dass man uns ein „sportliches“ Programm zutraute mit Workshops im 30-Minuten-Takt über den ganzen Tag verteilt. Die Mischung von Country und Non-Country, von den verschiedensten Leveln und mit sehr unterschiedlichen „Teachern“ versprach viel Abwechslung.

Workshops am Freitag

Am Freitag konnten wir erst um 15.00 Uhr einchecken und haben uns daher gar nicht erst beeilt, die ersten Workshops zu schaffen. Wir konzentrierten uns auf zwei Gewinner vom letzten Jahr,  (Bester Axel Bönsch - Bester deutscher Tanzlehrer 2012deutscher Tanzlehrer) und Gudrun Schneider (Beste deutsche Choreografin). Axel unterrichtete den Beginner-Tanz „Mein Herz Das Brennt“ von Tobias Jentzsch, ein junger Tänzer aus Peine. Vielen hat die Musik mit deutschem Text gut gefallen. Mit diesem Tanz kann man einen Anfängerkurs richtig in Stimmung bringen. Gudruns Improver „Let Me Live Again“ hat uns auch sehr gut gefallen. Sehr positiv ist uns gleich zu Anfang aufgefallen, dass dieses Jahr die Tanzfläche mit der langen Seite zur Bühne angeordnet war, so dass die maximale Zahl an Teilnehmern in einer Reihe stehen konnte.

Freitagabend-Show und Tanzen

Nach dem Abendessen sammelten sich die Gäste im großen Saal, um die Show der Musik- und Tanzgruppe „Southern Stars“ anzuschauen. Das ist eine sehr ungewöhnliche Show, die eindrucksvoll und mit sehr viel Talent auf allen Seiten – Musikern und Tänzern – das Publikum in den Bann zieht. Die Band spielte und sang bekannte Countrytitel. Das Besondere war, dass fast jedes Musikstück von einer phantastischen Tanzgruppe interpretiert wurde. Ivonne Verhagen (bekannte Choreografin und Tanzlehrerin aus den NL) und Marlon Ronkes (Mega-Star und Tanzlehrer ebenfalls aus den NL) haben den tänzerischen Teil der Show entwickelt, die das Publikum durch tolles Tempo und hohe tänzerische Qualität begeisterte. Diese Show war ein interessanter Einstieg in das Wochenende. Anschließend konnten sich alle Tänzer und Tänzerinnen auf den beiden Tanzflächen austoben. Im Gegensatz zum letzten Jahr standen DJs in beiden Sälen zur Verfügung, die fast jede Musik auf Lager hatten, die man sich wünschte. Wir haben uns zu den Forty Fours gesetzt und kamen voll auf unsere Kosten, auch weil ab dem Abend alle Getränke doch frei waren Lächelnd, für die wir am Tage noch bezahlen mussten Stirnrunzelnd.

Workshops am Samstag

Wir hätten gerne länger geschlafen, aber wir wollten unbedingt am Samstag um 9.00 Uhr den ersten Workshop mit Guyton Mundy mitmachen. Guyton war als Stargast eingeladen und hatte über die 2,5 Tage den größten Anteil am Workshopprogramm. Damit war ich (Karin) total zufrieden, weil für mich jeder Tanz von ihm eine Herausforderung ist, der ich mich sehr gerne stelle, weil ich die Musikauswahl immer toll finde. Am Samstag ging es also mit „Follow Me To The Floor“ los, ein Intermediate und typischer Guyton-Tanz, den man noch recht gut bewältigen konnte. Ivonne Verhagen verlangte schon etwas mehr von uns mit ihrem ABC-Tanz „I’m Still Standing„. Das Lied ein Oldie, dachte ich, aber sie hat die Musik so dynamisch und temperamentvoll ausgelegt, dass der Tanz sehr viel Spaß macht. Ivonne hatte nur Mühe, für den Unterricht mit den 30 Minuten auszukommen. Marlon Ronkes ist ein großartiger Tänzer, deshalb wollten wir „Brighter Than Gold“ von ihm lernen. Nicht jeder richtig gute Tänzer kann auch gut unterrichten – oder sind wir schon zu sehr verwöhnt? Auf jeden Fall sprang der Funke zu uns nicht rüber. Guyton hatte etwas später mit „Make Your Mark“ kein Problem, auch wenn hierfür wieder mal Armeinsatz und ungewöhnliche Fußarbeit gefordert wurden. Mit der Fußarbeit ging es leider sehr schwer, weil der Boden wie ein großer Radiergummi war, und die tropfnassen Arme hätte man lieber irgendwo versteckt, als sie vor sich auszustrecken. Ein klimatisierter Saal wäre toll gewesen, Ventilatoren und offene Türen, Tore oder Fenster hätten vielleicht etwas Erleichterung verschafft. So mussten wir alle durch die 3-Tage-Sauna. Zum Glück hatten wir ein Zimmer, das sehr günstig gelegen war. Die Nächte waren gut und erholsam. Im Laufe des Nachmittags stellte sich eine solche Müdigkeit ein, dass wir die meisten anderen Workshops sausen ließen. So verpassten wir leider „Masterpiece“ von Ivonne Verhagen und „Drinks For You„, ein ganz neuer Tanz aus der Feder von Daniel Trepat & Ruben Luna, den die, die ihn mitgelernt hatten, sehr gelobt haben. Hoffentlich stellt ein Teilnehmer des Events ein Video ein. Leider finden sich Videos von Daniels Tänzen nicht so leicht. Den allerletzten Workshop des Tages – „Can’t Handle Me„- haben wir mit sehr gutem Gewissen den Line-Dance-Cracks überlassen. Hier war wirklich alles gefordert. Wir waren platt, als später am Abend etliche Tänzer und Tänzerinnen diesen Tanz fehlerfrei mit Guyton aufs Parkett gezaubert haben. Needless to say: sie waren alle mindestens 20-30 Jahre jünger als wir, hoffen wir mal.

Award-Zeremonie und Tanzen am Abend

Jana Ziller & Roy VerdonkDie Award – Veranstaltung war in sehr vielen Punkten viel besser als die im letzten Jahr und damit auch ein sehr gelungener Teil des Wochenendes. Jana Ziller war die charmante Moderatorin an der Seite von Roy Verdonk, der das Publikum in Englisch durch das Programm führte. Beide wirkten sehr entspannt und professionell. Die Ansagen waren kurz und knackig und der gesamte Ablauf auf das Wesentliche gekürzt. Man musste nicht lange warten, bis die ersten Awards verteilt wurden. Die Anzahl der Showauftritte wurde auf 5 reduziert. Eröffnet wurde mit einer Sandbildshow von Gert van der Vjver. Die Irish-Dance-Gruppe Boiz in Motion“ brachte den ersten Schwung. Die grazile und mit unglaublichen Muskeln ausgestatte Poledancerin Yvonne Smik an der Stange und ihr ungewöhnlicher Counterpart versetzten uns in Staunen. Der Auftritt von Roy Hadisubroto als Joker aus Batman mit seiner Partnerin Fiona Murray faszinierten die Zuschauer. Besonders Roy brilliert mit großem Ideenreichtum und fantastischer tänzerischer Ausstrahlung. Jana Ziller überzeugte mit ihrem Auftritt zu einer sehr emotionalen Musik von Apocalyptica.

Die Verleihung der Star Awards verlief zügig und trotzdem mit Spannung. Hier die Gewinner:

Gewinner der Star Awards 2013 - Bildeigentum von Living Line Dance

  • Deutscher Tanzlehrer des Jahres: Rene Menger
  • Österreichischer Tanzlehrer des Jahres: Annette Zangerl
  • Schweizer Tanzlehrer des Jahres: Luigi Silvestri
  • Internationaler Tanzlehrer des Jahres: Daniel Trepat
  • Line Dance DJ des Jahres: Henry Schwentke
  • Teamvideo des Jahres: Yvonne Zielonka-Hlousek
  • Line Dance Event des Jahres: Line Dance Weekends Panoramic Hotel Hohegeiß
  • Helfer des Jahres: Gaby Genner
  • Line Dance Charity Event des Jahres: Kieler Line Dance Gruppe
  • Tanz des Jahres Newcomer: PSY-CHO Gangnam Style – Bettina Drescher
  • Tanz des Jahres Intermediate: Rock Paper Scissors – Maggie Gallagher
  • Choreograf des Jahres: Gudrun Schneider

Wir freuen uns für alle Gewinner der Star Awards 2013.

Steffi wird von Daniel und Guyton begehrt!Die Samstag-Abend-Party war wie am Freitagabend organisiert.Steffi revanchiert sich bei Guyton. Und du Daniel kommst danach dran!!! Auf den beiden Tanzflächen legten Wil Bos und DJ Jimmy die Musik auf, die sich die Tänzerinnen und Tänzer wünschten. Es wurde viel und lange getanzt. Wir waren froh, zwischendurch mal kleine Pausen einlegen und schöne Bilder mit Guyton und Daniel schießen zu können. Ein kleiner Verbesserungsvorschlag wäre, die nächsten 3 Tänze anzukündigen. Man könnte hierfür die vorhandene Videowand nutzen. Richtig klasse wäre es, wenn die nächsten 3 Tänze der beiden Tanzsäle aufgelistet würden. Dann könnte man sich noch entscheiden, wo man mittanzen will. Die Tanzauswahl war nach unserem Geschmack und im Gegensatz zum letzten Jahr war die Tanzfläche auch bis später am Abend gut gefüllt. Nachdem Wil den Laptop geschlossen hatte, wollten wir uns eigentlich ins Bett begeben, liefen aber Guyton über den Weg und erhielten so die Chance, mit ihm „Fairy Tales & Love Songs … whatever!“ zu tanzen. Was für ein Glück, dass Jimmy die Musik hatte!

Workshops am Sonntag

Wer wohl die weise Idee hatte, nicht auch am Sonntag Guyton den ersten Workshop machen zu lassen? Wir nahmen uns Zeit mit dem Frühstück und dem Auschecken. Danach Roy Hadisubroto bei „Booty Voodoo“ zuzuschauen, war ein Augenschmaus. Sein Tanz auf das gleichnamige Lied von Lee Coulter ist total ausgefuchst und verlangte viel Flexibilität von den Teilnehmern. Ich war froh, dass ich nur ein Video drehen wollte. Das schwere Ende stand ja noch bevor: 2 Tänze mit Guyton Mundy. Aus Zeitgründen entschied er sich dafür, statt „Gotta Be Somebody“ seinen ganz neuen Tanz „No Life After You“ zu unterrichten. Ein Traum von einem Tanz und wenn man spekuliert, kommt man auf die Idee zu glauben, dass er ihn für seine Frau Nathalie geschrieben hat, die ihm vor wenigen Wochen das Leben rettete, als er sich beim Durchschneiden von einem Stück Kabel mit einer Rasierklinge die Pulsader am linken Handgelenk aufgeschnitten hatte. „When I was Your Man“ war für uns der krönende Abschluss dieses Workshop-Wochenendes.  Im Saal nebenan, wo die Summer Classics stattfand, tanzten die Megastars. Die Turniertänzer hatten es dieses Jahr auch nicht leicht. Dieses Jahr haben wir ihnen wegen der vielen guten Workshops nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Für viele andere Eventteilnehmer war es bestimmt wieder sehr interessant und ansprechend, auch ihnen zuzuschauen.

FAZIT

Die STAR AWARDS 2013 waren eine sehr gelungene Veranstaltung. Viel Spaß mit Freunden, viel Lernen und viel viel Tanzen, was will man mehr … bestimmt, dass man nicht so hätte schwitzen müssen. Auch wäre es sehr schön gewesen, dass man bei dem All-Inklusiv-Paket alle Getränke umsonst bekommt, unabhängig von der Tageszeit UND dass für alle Eventteilnehmer kostenlos und in rauen Mengen einfaches Trinkwasser zur Verfügung steht. Dass die Sache mit den Getränken so war wie sie war, wurde vom „Wunderland Kalkar“ verlangt. Wir sollten uns massenhaft beim Wunderland Kalkar beschweren, damit es nächstes Jahr auch in diesem Punkt viel besser läuft. Zum Schluss wünscht man sich , dass der Heimweg nicht so lang wäre. Gut nur, dass der Tag danach als arbeitsfreier Tag geplant war.

Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal bei den Verantwortlichen: Daniella Fischer und Dörte Gerlach vom Magazin Living Line Dance und bei Iris Funkler von den Summer Classics für das tolle Wochenende und bei den vielen Helfer, die vor und hinter der Bühne dafür sorgten, dass alles wie geplant lief.

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