Markus und seine Just Dance Kinder

7. Learn & Fun WE in Gollhofen am 21. + 22. Oktober 2016

gollhofenDieser Bericht kommt ziemlich spät – ich weiß. Aber nicht zu spät, denn das nächste Learn&Fun-Wochenende findet am 14. und 15. Oktober 2017 statt. Es ist also noch viel Zeit bis dahin, diesen Bericht zu lesen und sich dann vielleicht dafür zu entscheiden, auch dabei zu sein. Schließlich liegt Gollhofen fast in der Mitte von Deutschland, wenn man mal von der Nord-Süd-Achse absieht, strategisch günstig nur 2 km von der Autobahn A 7 entfernt.

Die Modern-Line-Dance-Gruppe Just Dance wurde 2009 von Rainer und Michaela Sämann gegründet. Das Jahr 2016 war ihr schwerstes, weil Michaela im Juni ihrem Krebsleiden erlegen ist. Ein heftiger Schlag für Rainer, für die engsten Freunde Eva und Markus und alle anderen in der Gruppe. Michaela liebte das Tanzen sehr und genau deshalb wurde das Workshopwochenende im Oktober 2016 nicht abgesagt.

Das Event ist fast wie ein Familientreffen. Es kommen seit vielen Jahren Mitglieder aus denselben befreundeten Vereinen aus Franken, Bayern und Baden-Württemberg. Die größte Gruppe stellen immer die Forty Fours aus Sindelfingen, von denen die meisten schon am Freitag anreisen. Man kann nämlich im  „Gasthaus zum Stern“ auch übernachten, was äußerst praktisch ist, wenn man ein Zimmer ergattern kann. Aber auch in der Umgebung finden sich Übernachtungsmöglichkeiten.

bild-michaelaAm Freitagabend hat Rainer seine Gäste mit einer emotionalen Ansprache begrüßt und erklärt, dass Michaela nicht gewollt hätte, dass die Veranstaltung ausfällt. Ein Bild von Michaela war auf der Bühne für alle sichtbar aufgestellt. Ihr Lächeln begleitete uns das ganze Wochenende.

Nach der Ansprache ging es gleich zur Sache. Die Teilnehmer konnten bei Rainer ihre Wünsche abgeben und so war die Tanzfläche schnell gefüllt. Es wurden vorwiegend aktuelle Tänze getanzt und es war die erste Gelegenheit, ein paar schicke Tänze der New-Line-Szene z. B. „Do Something Crazy“ zu bewundern, der von den Forty Fours mit Verstärkung von Andi aus München so schön vorgetragen wurde, dass alle ihr Freude hatten an den Tüchern, die hierfür durch die Luft gewirbelt, um den Hals gezirbelt und durch die Beine gezogen wurden.

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Der Samstag ist der Haupttag. Er beginnt um 18 Uhr und wenn man nicht schon bestellt und gegessen hat, muss man sein Abendessen stehen lassen, denn es geht gleich mit den Workshops los. Gemäß dem Motto Learn & Fun suchten Rainer, Eva und Markus interessante, fetzige Tänze aus, von denen sie glaubten, dass sie den meisten gut gefallen.

WORKSHOPS

Brand New Chick, 64/4 Easy Intermediate von Ria Vos von Juni 2016 auf das Lied „New Girl“ von Reggie ‚N‘ Bolle. Diesen Tanz hat Rainer unterrichtet.

Perfect Strangers, 32/4 Intermediate von Edwin P Napitu aus Holland von September 2016 auf die gleichnamige Musik von Jonad Blue ft JP Cooper. Diesen flotten Tanz hat Eva unterrichtet. Es gibt leider kein freies Video auf YouTube.

Gangsta Walk, 4/32 Improver von Fiona Murray, Roy Hadisubruto, Raymond Sarlemijn und Eleni de Kok auf den Song „Gangsta Walk“ von Nate Dogg von August 2016. Den dritten Tanz hat Markus unterrichtet.

Mir hat der „Gangsta Walk“ am besten gefallen: kein schwerer, aber ein ungewöhnlicher Tanz, der richtig Spaß macht.

Mir hat der „Gangsta Walk“ am besten gefallen: kein schwerer, aber ein ungewöhnlicher Tanz, der richtig Spaß macht.

wp_20161022_20_06_34_proDie Playliste für die Abendparty am Samstag war so vielen Tänzen für uns gespickt, dass wir nur wenig Zeit zum Quatschen hatten. Hier war auch die Gelegenheit, Tänze in kleinerer Runde zu tanzen, die sich nicht so leicht verbreiten, z. B. „Cake By The Ocean“, „Make You Move“, „Fragile, „Dirty Work“ oder „Witness“. Was für ein Spaß, diese Tänze endlich mal vom heimischen Wohnzimmer auf die Tanzfläche zu verlegen und sich dort mit anderen Tanzwütigen zu treffen. Die Forty Fours haben hier einen entscheidenden Vorteil. Sie haben es geschafft, eine New-Line-Gruppe zu gründen, die seit 2014 von ihrer Trainerin Melanie kompetent an anspruchsvolle Tänze herangeführt wird. Sie trainieren die Top Ten des New Line in einem regulären Trainingsraum und schaffen sich so eine schöne Routine an, mit der es ihnen viel leichter fällt, schwierige Tänze gut rüberzubringen.

Natürlich waren auch ganz normale = MainstreamTänze auf dem Programm. Alle anderen Tänzer und Tänzerinnen hatten also auch genug zu tun. Hier die Playliste zum Studieren.

Tolle Playliste

Was mich wirklich fasziniert ist, dass es auf der Playliste fast keine Oldies gab, also Tänze, die älter als 5 Jahre sind. Auch Tänze nach Countrymusik waren rar vertreten. Die Party von Just Dance verdient daher mein vollstes Lob für Aktualität und große Bandbreite an verschiedenen Non-Country-Tänzen. Der Saal ist ein Traum, weil man die Tanzfläche schnell erreichen kann, der Boden ist genau richtig, nur eine Klimaanlage fehlt, so dass man doch viel schwitzen muss, auch wenn es draußen schon schneit oder friert. Aber das Schwitzen bleibt uns ja selten erspart.

Wer hier mal mitmischen möchte, der melde sich direkt bei Rainer an. Er und die Gruppe würden sich freuen, den Freundeskreis zu erweitern und Tänzer und Tänzerinnen aus anderen Gegenden Deutschlands zu begrüßen.

Das Just Dance Team: Rainer (rechts) und Markus und Eva mit ihren Söhnen

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Juste Dance Homepage

 

 

 

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