10 Jahre Rudolstädter Linedancer Party am 10.10.2015 in Dittrichshütte

Die Gruppe wurde vor 10 Jahren von Annette und Andreas Wunder gegründet. Nachdem die beiden 2004 zum ersten Mal Linedance gesehen hatten, sind sie schnell dem Linedance-Fieber verfallen, haben über die Volkshochschule die ersten Tänze gelernt, Gleichgesinnte gefunden und bald danach eine eigene Gruppe gegründet. Wie viele Gruppen gingen sie durch Höhen und Tiefen. Die Ansprüche eines jeden einzelnen an diese Sportart können so unterschiedlich sein und haben sich für viele gerade in den Jahren von 2005 bis heute auch stark verändert. So blieben nicht alle, die mal zur Gruppe gehörten. Die heutigen Teilnehmer sind langjährige und untereinander stark verbundene Personen, um genau zu sein: 8 Frauen und 2 Männer. Dass sie sich arg mögen und gerne miteinander zum Tanzen gehen, kann man einfach nicht übersehen.

Rudolstädter Linedancer

Rückenansichten_bearbeitetDen Rudolstädter Linedancers begegnet man auf den verschiedensten Tanzflächen. Sie fielen mir durch große Gruppenzusammengehörigkeit (Outfits, viele nette Gruppenfotos, die sie immer wieder von sich auf FB einstellen) und fleißiges Tanzen auf. Sie lernen regelmäßig neue Tänze und sie sorgen dazu für Verbreitung des Gelernten, indem sie Videos „ihrer“ Tänze auf YouTube einstellen: Rudolstädter LD auf YouTube.

Ich war neugierig darauf, diese Gruppe an ihrem Stammsitz in Thüringen zu besuchen. Mit der Einladung zur 10-Jahres-Feier am 09./10. Oktober war es endlich soweit.

Die Fahrt in die Heimat der Rudolstädter war der erste interessante Teil dieser Linedance-Reise, die unsere Conny von den Buttenheimer als gebürtige Thüringerin perfekt für unsere gemischte Gruppe vorbereitet hatte. Nach schnellen Kilometern über die A73 von Bamberg nach Coburg ging die Fahrt weiter über Landstraßen nach Osten durch immer dichter werdenden Nebel über kurvenreiche Straßen vorbei an mit Schiefer verkleideten Häusern durch kleine Ortschaften und über Berg und Tal. Ohne Navi hätte die Fahrt wahrscheinlich länger gedauert.

Kulturhaus in DittrichshütteDer Saal für die 10-Jahres-Feier im sehr schönen Kulturhaus in Mitten des Terrains der Kinder- undJugenderholung Dittrichshütte ist nicht sehr groß aber wunderschön, hell und freundlich und mit einem guten Tanzboden ausgestattet. Da wir leider ein bisschen zu spät ankamen, haben wir den ersten Workshop verpasst. Diese wurden am Samstag – am Freitag waren wir nicht dabei – von Andreas, dem Trainer der Gruppe, gehalten:

  • Feels Like Home“, 32/4 Improver von Randy Palletier & Doreen Ollari
  • Price of Admission“, 32/4 Improver von Darren Bailey, Daniel Trepat, Megali Chabret & Rob Fowler
  • Twist & Turns“, 64/2 Intermediate von Maddison Glover (leider ist dieses Video gesperrt)
  • Shiftin‘ Gears“, 64/2 Intermediate von Maddison Glover

Von “Twist & Turns” hat uns Gudrun schon vorgeschwärmt, als wir die Tanzschuhe noch nicht richtig an den Füßen hatten. Dass er dann am selben Tag unterrichtet wurde, war ein großes Glück, denn hinter dem Titel verbirgt sich ein schöner Countrysong von der Zac Brown Band und auch der Tanz hat uns sehr gefallen. Maddison Glover ist ein neuer Name für mich. Ich schätz, ihn wird man nun öfters lesen. Es wurde im Juni der Tanz „Making Me Feel“ veröffentlicht, den sie zusammen mit Rachael McEnany-White geschrieben hat. Die Rudolstädter sind, soweit ich das beurteilen kann, Non-Country-Tänzen gegenüber sehr aufgeschlossen. Für die Workshoptänze haben sie jedoch nur Country-Tänze ausgewählt. Sie werden wissen, warum 🙂

Offenes Tanzen

Die Abendparty hat uns wirklich gut gefallen! Die Stimmung war phantastisch, denn es waren ja viele Freunde aus Nah und auch sehr Fern gekommen. Viele von ihnen kennen sich gut. DJ Jimmy hat die Wünsche der Gäste eingeholt und daraus einen interessanten und abwechslungsreichen Abend gestaltet.

Als Show mit Mülleimern und Sticks_FB GudrunÜberraschung für die Gäste gab es auf halbem Weg eine Vorführung von den Rudolstädtern, die mit Tanzen nichts zu tun hatte aber mit handgemachter Musik. Die Gruppe kam als Müllmänner verkleidet und mit Drumsticks bewaffnet auf die Tanzfläche. Es folgte ein großartiges Mülleimerkonzert. Man fühlte sich an die Sambatage in Coburg erinnert, so heiß und rhythmisch ging es dabei zu. Das Publikum war so begeistert, dass die Gruppe um eine Zugabe nicht herumkamen.

Gruppenbild mit GudrunEs war eine feine Party am Samstag. Für mich hat sie gezeigt, wie schön Tänzer mit unterschiedlichem Musikgeschmack einen harmonischen Abend miteinander verbringen können. Die Rudolstädter Linedancer sind für mich ein wichtiges Bindeglied zwischen den Welten, die sich in der Linedance-Szene herausgebildet haben. Ich wünsche ihnen, dass sie mit Freude und mit weiterhin so großem Interesse unsere Lieblingssportart betreiben und fördern.

Wir haben in einem benachbarten Gasthof gut übernachtet und konnten am Sonntagvormittag auf der Rückfahrt nach Bamberg die Landschaft neu entdecken, denn es schien die Sonne und verschaffte uns herrliche Ausblicke auf die herbstlichen Wiesen und Wälder.

2 Kommentare

  1. Hallo Karin,
    habe heute erst Deinen Bericht von den Rudolstädter Linedancer gelesen; sehr schön geschrieben und Du hast mit Deinem Ausführungen genau ins Schwarze getroffen.
    Wir waren schon das 2.Mal zur Rudolstädter-Party und im Oktober zum 10 Jährigen natürlich auch. Tolle Party und am Samstag der Workshop top.
    Das Video von Twist & Turns ist unter Eingabe von „Twist & Turns – Lernvideos für Linedancer“ gezeigt von Heiko Lattner zu sehen. Andreas sucht jedes Mal sehr schöne Tänze aus. Shiftin Gears gefällt mir auch sehr gut, habt Ihr den schon bei Euch getanzt?
    Ich wünsche Euch weiterhin viel Spass beim Tanzen.
    LG.Bärbel

    1. HI Bärbel, Danke für deine Rückmeldung. Freut mich, dass dir mein Bericht gefällt. „Twist & Turns“ ist seitdem zu einem meiner Lieblingstänze geworden. Ich bin sehr dankbar, dass Andreas ihn unterrichtet hat. So bin ich auch erst auf die Choreographin Maddison Glover aufmerksam geworden. Von ihr werden wir bestimmt noch mehr sehen.

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